Unser Fahrer Sir Fifty "Bülent" Lange war gewohnt pünktlich und hat die vom sagenhaften Tiger ausgearbeitete Abholliste minutiös abgearbeitet. Also haben wir uns pünktlich auf den Weg zum Feriendomizil vom Ernie Weidner aufgemacht. Nach einer launigen Fahrt mit dem einen oder anderen isotonischen Getränk sind wir dort auch überpünktlich angekommen. Wir wurden von Familie Weidner auch schon erwartet und nach dem Verabschiedungsprozedere von seiner lieben Frau sind die Titans dann komplett zum vermeintlichen ersten Spielort aufgebrochen. Wir waren überpünktlich am GC Bayerwald angekommen, als uns dort die böse Nachricht ereilte, daß die ersten neun Löcher des Platzes wegen Aerifizierungsarbeiten gesperrt waren. Leider hat man uns das nicht im Vorfeld mitgeteilt. Dann hätten wir uns natürlich um einen adäquaten, alternativen Spielort umgesehen. Die von den Clubdamen vorgebrachten Vorschläge waren leider alle unisono nicht einmal der Erwähnung wert. Also haben wir uns dazu entschieden, den Böhmerwald-Platz eben zwei Mal zu bespielen. Unsere Reiseleitung hat telefonisch alles klar gemacht und schon waren wir wieder mit dem Titansmobil unterwegs. Am Golfpark Böhmerwald angekommen, haben wir das übliche Geplänkel vor dem ersten Ball an Tee 1 erledigt und der Flight der Hoffnungslosen ist pünktlich um 13:30 Uhr auf die Runde gegangen. Das alles natürlich, trotz gegenteiliger Prognose, bei allerbestem Wetter und sehr angenehmen Temperaturen. Die Herren Stuber, Hlavnicka und Lange haben eine problemlose erste Runde gespielt. Diesem Trio gefolgt waren die Titans Weidner, Kiesel und Ebner. Leider wurde der HC-Beste kurz vor dem ersten Abschlag von zwei Wespen in den Nacken gestochen. Damit haben wir an dieser Stelle gleich dokumentiert, daß wir mit diesem Getier das gesamte Wochenende zu kämpfen hatten. Es waren tatsächlich teilweise recht agressive Exemplare darunter, die sehr lästig waren. Beinahe unzählige Male mussten wir die Schlag- bzw. Puttvorbereitungen abbrechen und die Viecher vertreiben. Trotzdem wurde hochklassiges Golf gespielt und die Favoriten haben sich keine Blöße gegeben und am Ende des Tages (und nach Korrektur der Scores durch unseren Schriftführer Sir Fifty Lange) mit 37 Nettopunkten auch ganz ordentlich gescoret. Somit haben sie sich auch den Tagessieg geteilt. Mit sehr beachtlichen 33 Nettopunkten hat sich am ersten Tag unser Tiger den letzten Platz auf dem Stockerl gesichert. Vierter wurde am ersten Wertungstag zur Ausflugstrophy und somit auch für den Zwischenstand zur Wochenendwertung zur Titanstrophy unser Heinz Kiesel jr. mit 29 Punkten. Die 24 Punkte vom Sir Fifty Lange und die 16 Punkte vom Birdiemaker seien hier nur am Rande erwähnt. Beim Birdiemaker könnte man seine Schwungumstellungsbemühungen als Ausrede gelten lassen. Beim Fifty fällt uns leider keine einigermaßen vernünftige Ausrede ein, also lassen wir das gleich sein. Hiermit ergibt sich folgender Zwischenstand zur Ausflugstrophy:

T1 "Ernie Weidner" 37 Netto

T1 "HC-Bester" 37 Netto

"Tiger Stuber" 33 Netto

"The Ping" 29 Netto

"Sir Fifty Lange" 24 Netto

"Birdiemaker" 16 Netto

Nach der Runde sind wir relativ zeitnah zu unserer Unterkunft gefahren. Nach kurzer Fahrt wiederum über die Landesgrenze hinaus, sind wir am Bergland Hof in Neureichenau angekommen. Da das Abendessen-Buffet zeitlich limitiert war, haben wir beschlossen die Körperpflege erst einmal hintenan zu stellen und uns sofort nach dem Einchecken in den Speisesaal begeben. Schon der erste Eindruck beim Eintreffen auf unseren Zimmern hat uns klar gemacht, dass wir uns hier quasi per Zeitreise in die 80er Jahre katapultiert haben. Die Einrichtung und auch der Umgang mit den anwesenden Gästen hat diesem Zeitgeist zur Gänze entsprochen. Und als i-Tüpfelchen konnten wir sofort bei Ankunft im Speisesaal erkennen bzw. hören, dass die Mehrzahl der anwesenden Gäste ihrer Herkunft nach unsere lieben Freunde aus den neuen Bundesländern waren. Der einprägsame, wohlklingende sächsische Dialekt war allgegenwärtig. Letztlich haben wir uns aber nicht beirren lassen und einen wunderbaren Abend etwas abseits des allgemeinen Trubels verbracht. Natürlich wurde am Abend bei ausreichend Getränken aller Art, alles Mögliche besprochen. Speziell das Mischungsverhältnis bei dem einen oder anderen Getränk war schon sehr beachtlich. Wenn unsere geschulten Konsumenten schon Cola in ihren Cola-Whiskey nachgiessen mussten, spricht das schon für sich. Selbstredend waren wir die letzten Gäste, die nach Ende des All-Inclusive-Zeitfensters das Lokal verlassen haben. Es war ein würdiger Auftakt für das Wochenende.