Einzig unser sagenhafter weisse Tiger konnte sich für das Finale im Paradiso del Garda qualifizieren. Mannigfaltige Versuche sowohl vom HC-Besten als auch von Ernie Weidner sind allesamt fehlgeschlagen. Auch daran kann man ermessen, welche grossartige Leistung er beim Qualifikationsturnier beim GC Tegernbach erbringen musste, um sich in das elitäre Starterfeld in Italien „reinzuschiessen“! Da das Rottbacher Qualifikationsturnier den damals herrschenden, miserablen Wetterbedingungen zum Opfer gefallen ist, mussten die Qualifikanten mehrere Ausweichturniere spielen. Allein: der Tiger blieb der Einzige qualifizierte! Also hat der HC-Beste sein Versprechen eingehalten und hat den Tiger als Begleitperson unterstützt. Darin eingeschlossen waren auch die Dienste als Caddy, für den Fall, dass er das Turnier nicht mitspielen durfte. Dieser Supergau ist in der Folge auch tatsächlich eingetreten... Da wir, mit Ausnahme einiger Handyfotos, in Ermangelung einer Kamera wenig Bilddokumente zur Verfügung haben, beschränke ich mich hier im Wesentlichen auf eine schriftliche Zusammenfassung der Ereignisse.
Am 18. Oktober 2009 sind die Räder wie immer pünktlich um 6:00 Morgens gen Italien gerollt. Der Tiger hat uns mit Sommerreifen gewohnt sicher durch das Schneechaos (geschlossene Schneedecke) rund um Garmisch und Mittenwald Richtung Brenner zuerst einmal nach Kastlruth gebracht. Dort haben wir auf einem relativ neuen Platz eine Runde gespielt. Ich vermeide in diesem Zusammenhang das Wort „Golf“ bewusst. Denn damit hatte dieser Bergziegenplatz nichts zu tun. Nach diesem unerfreulichen Auftakt hat uns der Tiger (mit abermaliger Hilfe seines Navischnuppis) sicher zu unseren Appartements am Golfclub Paradiso del Garda gefahren. Am Montag, den 19. Oktober 2009 haben wir dann die erste Runde am Gardasee gespielt. Es war für uns beide eine relativ durchwachsene Runde. Allein auf den Back-Nine hatten wir einen Mitspieler, der eins über Par gespielt hat. Er hat uns mit seinem Spiel wirklich beeindruckt. Nach dem Abendessen haben wir Peter, einen österreichischen Musikprofessor i.R., kennen gelernt. Der hat zwischenzeitlich die anwesende Klavierspielerin und Sängerin abgelöst und eine Show abgezogen, dass alle Anwesenden in der Hotelbar getobt haben! Neben klassischen Stücken gab er auch Mundartlieder zum Besten. Bei: „Oana hod owei des Bummal“, kamen Emotionen pur auf. Spruch des Tages vom Tiger: Diesen Abend kann uns keiner mehr nehmen! Das sich der bierselige Tiger bei seiner Rückkehr von einer seiner zahlreichen Pinkelpausen an den falschen Tisch gesetzt hat und vergeblich sein Bier gesucht hat, sei hier nur ganz nebenbei erwähnt...
Am Dienstag, den 20. Oktober ab 12:20 nahm die Finalkatastrophe seinen Lauf. Der HC-Beste durfte leider nicht mitspielen. Also löste er seine Zusage ein, für den Tiger den Caddy zu mimen. Dies gelang mit wenigen Ausnahmen beinahe fehlerfrei. Der Versuch, dem Tiger ein Eisen 6 als Eisen 9 anzubieten, scheiterte an der Aufmerksamkeit des Tigers. Leider spielte er eine Klasse schlechter als er gestern die Proberunde gespielt hat. Somit haben die erspielten 34 Nettopunkte nur zu einem fünften Platz in seiner HC-Klasse gereicht. Das abendliche Galadinner war wie schon im Vorjahr eine Klasse für sich. Allen die Sprüche zur Siegerehrung haben sich etwas wiederholt. Und da der letztjährige Moderator seinem übermässigen Weinkonsum schon am Nachmittag Tribut zollen musste, haben diesmal zwei seiner Mitstreiter die etwas holprige Moderation übernommen. Auch hier hat Peter wieder seinen Beitrag geleistet. Der anschliessende Abend verlief dem des Vortages recht ähnlich...
Da der Tiger den fest eingeplanten Gewinn nicht erspielen konnte, sind wir am 21. Oktober 2009 nach dem Frühstück nicht Richtung Jesolo, sondern Richtung Heimat aufgebrochen. Natürlich haben wir wieder am Garda Golf Country Club Halt gemacht, um unsere interne Italien-Ausflugswertung zu entscheiden. Jetzt, wo es um nichts mehr ging, hat der Tiger gross aufgespielt. Mit seinen 39 Punkten (hätten einen Tag zuvor zum Sieg in seiner Klasse gereicht...) hat er neben der Tageswertung auch noch die Ausflugswertung klar für sich entschieden. Glückwunsch dazu! Im Anschluss an diese Runde auf diesem wunderschönen Golfplatz hat es angefangen zu regnen. Nicht nur deswegen hatten wir es eilig, uns auf den Weg nach Hause zu machen. Nach einem kurzen Abendessenstop im Sonnenhof (schon zu Kindeszeiten von des Tigers Familie des öfteren beehrt) hat mich der Tiger wieder gewohnt sicher nach Hause gefahren, wo wir um 21:45 angekommen sind.
Abschliessend bleibt eigentlich nur zu sagen, dass wir nächstes Jahr wieder alles versuchen werden, uns für dieses Ereignis am Gardasee zu qualifizieren.
Sehr schöne, aber wiederum erfolglose Tage am Gardasee
